Das Gebiet um den Hof war zunächst Eigenbesitz verschiedener Gaugrafen und Niederadliger. Im 14. Jahrhundert lag der Hof dann im Besitz des Sinsheimer Klosters; die Literatur mutmaßt, dass der
Hof, ähnlich wie die benachbarte abgegangene Siedlung Breitenhart, als Vermächtnis eines nicht von einem Kreuzzug zurückgekehrten Ritters an das Kloster gelangt sein könnte. 1496 bewilligte Bischof
Ludwig von Speyer dem inzwischen zum Stift umgewandelten Kloster den Verkauf des Hofes und weiterer umliegender Besitztümer, doch befand sich der Hof noch 1565 im Besitz des Stifts, war jedoch damals
bereits seit mehreren Jahrzehnten an Erbpächter verpachtet.
1601 wurde der Hof erneuert, wovon einst Bauinschriften zeugten. Im Dreißigjährigen Krieg lag der Hof zeitweilig brach, bevor ab 1653 wieder Erbpächter die Bewirtschaftung übernahmen. Verpächter war
die Kurpfalz, deren Besitz hier die Kellerei Hilsbach verwaltete. 1848 wurde die Erbpacht abgelöst und die Bestandspächter wurden Eigentümer.
Zu dieser Zeit gründet sich auch eine Gemeinde dieser Erbpächter, die der Glaubensgemeinschaft der Mennoniten, einer evangelischen Freikirche, angehören.
Mehr Informationen gibt es hier:
http://www.täuferspuren.de/mennonitengemeinde-ursenbacherhof-1850-1945/
Quelle: Heinrich Steidel: Ortsgeschichte von Daisbach mit Ursenbacher Hof
(Heidelberg 1910), eigene Ergänzungen (Täuferspuren)